Die Methode
Grundsätzlich hat man in der Manualmedizin die Möglichkeit, Gelenke mobilisierend oder manipulativ zu behandeln. Bei der „mobilisierenden“ Behandlung wird die Beweglichkeit durch sanfte und häufig wiederholte Dehnungsbewegungen wiederhergestellt. Die „manipulierende“ Behandlung beruht auf der Erkenntnis, dass eine sehr schnell durchgeführte und kurze Bewegung mit wenig Kraft oft zu einer sofort einsetzenden und vollständigen Wiederherstellung der Beweglichkeit führt.
Diese Techniken sind an der Wirbelsäule dem Arzt vorbehalten. Manipulative Techniken an Extremitätengelenken sowie mobilisierende Wirbelsäulentechniken können auch von entsprechend ausgebildeten nichtärztlichen Personen durchgeführt werden (z. B. Physiotherapeuten). Sie wird dann nicht als „Manuelle Medizin“ sondern als Manuelle Therapie bezeichnet.
„Chirotherapie“, eine geschützte Bezeichnung
Der Begriff Chirotherapie beschreibt zugleich eine Zusatzbezeichnung, die an Ärzte von den Ärztekammern vergeben wird, die über ihre schulmedizinische Ausbildung hinaus eine Ausbildung in Chirotherapie abgeleistet haben. Nur Ärzte, die entsprechende Nachweise erbracht haben, dürfen auf Ihrem Praxisschild und in ihrem Briefkopf das Wort „Chirotherapie“ führen. Wer einen Chirotherapeuten sucht, kann über die zuständige Ärztekammer einen entsprechenden Arzt in seiner Umgebung finden.
Heilpraktiker bezeichnen sich meist als Chiropraktiker (oder Chiropraktoren), eine in Deutschland viel geläufigere aber nicht geschützte Bezeichnung, hinter der im Einzelfall eine fundierte Ausbildung, manchmal aber auch nur wenig Wissen stehen kann.
Medizinische Grundlagen
Man weiß heute, dass die mechanistische Vorstellung von „ausgerenkten“ Gelenken einem neuen „nozizeptiven“ Gedankenmodell weichen muss. Indem man eine Blockade mit einem Hochgeschwindigkeitsimpuls behandelt, setzt der Therapeut einen gezielten nervalen Reiz an sogenannten Nozizeptoren, die dadurch ein „Reset“ erfahren und den das Gelenk blockierenden verspannten Muskel wieder entspannen - der Weg für das Gelenk wird dadurch wieder freigegeben.
Im Falle der kleinen Wirbelgelenke beispielsweise spielen die segmentalen Muskeln eine dementsprechende Rolle.
Allgemein ist eine Abklärung bestimmter Wirbelsäulenschäden (beispielsweise Metastasen, Tumoren) mittels Röngenaufnahme oder CT/MRT vor jeglicher Manipulation der Wirbelsäule unabdingbar!
Chirotherapie bei uns
In unserer Praxis besitzen alle Ärzte die Zusatzbezeichnung Chirotherapie und haben somit eine fundierte Ausbildung in diesen Techniken erfahren. Nicht zuletzt bringt auch die langjährige Erfahrung in der Anwendung der Chirotherapie Sicherheit und Erfolg für unsere Patienten.